Seit 2004 verbrachte ich jeden Sommer einige Wochen in Skandinavien, doch noch nie stattete ich Skandinavien einen Besuch im Winter ab. Dies änderte ich Mitte Januar. Ich flog für ein verlängertes Wochenende nach Norwegen, um einige tolle Langlauftrainings mit meinen Klubkameraden von Tyrving zu absolvieren. Das fahle, goldige Licht und die Loipen auf dem Fjäll haben es mir besonders angetan. Die dunkle Seite des skandinavischen Winters, von welcher man so manches Schauermärchen hört, habe ich nicht im Geringsten kennengelernt…
Eine Woche später feilte ich ein erstes Mal in diesem Jahr an meiner OL-Technik. Der Startschuss zum ersten OL-Trainingslager fiel nicht per Zufall im Tessin. Bereits in einem Jahr findet nämlich die EM im Tessin statt. Um den Heimvorteil auch wirklich nutzen zu können macht es Sinn, möglichst viele Trainings im Tessin zu absolvieren. Die Akte „EM 2018“ habe ich somit eröffnet.
Die vielen Höhenmeter, die ich im Tessin absolvierte waren aus meiner Sicht nicht die ideale Vorbereitung für den Cross Europacup in Albufeira. Dennoch reiste ich guten Mutes zum zweiten Mal nach 2014 an den internationalen Crosslauf nach Portugal. Viel hat sich zwischen den Rennen 2014 und 2017 nicht verändert. Der Fotopoint, das Wetter, ja sogar mein Laufstil ist beinahe derselbe geblieben (siehe Foto). Verändert hat sich meine Laufzeit (ca. 1 Minute langsamer) und meine Rangierung (2. Ränge besser). Mit dem Rennen war ich sehr zufrieden. Rang 5 war die erhofft positive Quittung für ein bisher sehr gelungenes Wintertraining.
Bei der nächsten Reise stand wieder die Kernkompetenz des Orientierungslaufes im Vordergrund: Die Technik!
Mit dem Nationalkader trainierte ich für eine Woche rund um Alicante. Im Frühlingstrainingslager geniesse ich es an meiner eigenen Technik zu feilen. Es geht darum, meine technischen Abläufe zu schulen und weniger darum, geländespezifisch schnelle Passagen im Wald zu erkennen. Gelegenheit an meinen Schwächen zu Arbeiten bot sich bei dem intensiven Programm genug. So gab es auch den einen oder andern Fehler zu verzeichnen. Der grösste Lapsus unterlief mir bei einem intensiven Nacht-OL Training. Zu Beginn noch „knapp“ am Posten vorbei musste ich mir 5 Minuten später eingestehen, dass ich irgendwo in einem Sumpf stand, keine Ahnung hatte wo ich war und die Karte auch noch 180 Grad falsch in der Hand hatte. Solche Fehler sind bei mir zum Glück die Ausnahme und nicht mehr die Regel. Sonst wären zu den knapp 20h Training aufgeteilt auf 17 Einheiten, wovon ich 7 im intensiven Bereich absolvierte, noch einige Minuten mehr dazugekommen.
Am 4. März findet die Aargauer Sport-Gala statt. Ich bin dieses Jahr unter den nominierten Athleten. Über eure Stimme würde ich mich freuen! Hier gelangt ihr zur Abstimmung!