Es kann losgehen

In einer Woche geht es los mit der OL-WM! Ob ich die WM 2018 erfolgreich mitgestalten kann, wird sich zeigen. Nach einem Taucher letztes Jahr bei der WM, stehen dieses Jahr die Signale wieder auf grün! Ich gehe wiederum in vier Disziplinen an den Start und rechne mir bei allen Entscheidungen Medaillenchancen aus. Mein Ziel ist es eine Einzelmedaille und eine Medaille mit der Staffel zu gewinnen! Letztes Jahr musste ich erfahren, wie wenig es braucht, dass man am Ende der Woche mit leeren Händen dasteht. Auf der anderen Seite habe ich seitdem oft genug bewiesen, dass ich im entscheidenden Moment meine Leistung abrufen kann. So stand ich beispielsweise seit der besagten WM bei allen grösseren internationalen Einzelwettkämpfen auf dem Podest (2x World Games, 2x Weltcup, 3x EM)! Das gibt mir die nötige Zuversicht, dass ich im Baltikum eine Medaille gewinnen kann.

Die letzte Phase der Vorbereitung verlief jedoch alles andere als optimal. Von der 5er Staffel blieb nicht nur der zweite Rang in Erinnerung, sondern auch eine heftige Prellung am grossen Zehen. Diese Prellung stellte sich als hartnäckiger heraus, als mir lieb war. In der Folge wich ich beim Training vermehrt aufs Bike aus, um meinen Zehen zu schonen. Die WM-Testläufe kamen für mich dann zu früh! Beim Sprint konnte ich das ganze noch kaschieren, da der Zehen vor allem im unwegsamen Gelände Schmerzen bereitete. Aber einen Tag darauf bekam ich über die Mitteldistanz nicht mehr viel auf die Reihen. Anstatt die Karte zu lesen und weit nach vorne ins Gelände zu gucken, suchte mein Blick den Boden nach Unebenheiten ab. Schmerzen hatte ich trotzdem und mit gutem OL machen hatte mein Verhalten im Wald nicht mehr viel zu tun. Mir war klar, dass ich am nächsten Tag über die Langdistanz nicht mit der gleichen Strategie in den Wald konnte. Nach Absprache mit dem Trainer entschied ich mich, die Langdistanz mit einem Schmerzmittel zu laufen. Nach der EM 2012, nahm ich also zum zweiten Mal ein schmerzstillendes Medikament für einen Wettkampf. Das Mittel entfaltete zum Glück seine Wirkung genug stark, so dass ich mich während dem 95 Minuten dauernden Rennen aufs OL machen konzentrieren konnte. Trotz guter Leistung im Sprint und bei der Langdistanz waren die Testläufe eher ein Murks gewesen. Die Selektion, um mein Wunschprogramm an der WM zu laufen, war jedoch nie in Gefahr. Das gute Gefühl stellte sich aber auch nicht ein. Die Schmerzen liessen glücklicherweise nach gut vier Wochen nach und rechtzeitig aufs WM- Trainingslager nahm ich im Training wieder Schwung auf!

Die Trainingsleistungen im Vorbereitungslager stimmen mich nun auch positiv hinsichtlich WM! Ich habe den runden Tritt im Wald wiedergefunden. Der Blick geht nicht mehr in Richtung Füsse, sondern soweit wie möglich in den lettischen Wald hinein.
Gestartet wird die WM aber bekanntlich in der Altstadt von Riga! Mein Programm sieht folgendermassen aus:

www.woc2018.lv

www.swiss-orienteering.ch

Was: Wo: Wann (MEZ)
Sprint Qualifikation Riga Samstag 4. August, 8.00-10.30 Uhr
Sprint Final Riga Samstag 4. August, 14.00-16.00 Uhr
Mitteldistanz Sigulda Dienstag 7. August, 11.00-16.30 Uhr
Staffel Sigulda, Arena Turaida Donnerstag 9. August, 13.00-17.00 Uhr
Langdistanz Sigulda, Arena Turaida Samstag 11. August, 11.00-17.00 Uhr

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