Gerne hätte ich hinter den Titel ein Ausrufezeichen statt ein Fragezeichen gesetzt. Doch so einfach präsentierte sich meine WM-Vorbereitung dieses Jahr leider nicht.
Das Positive vorneweg: Meinem Fuss konnte ich erstaunlich schnell viel zutrauen. Jeden Tag machte ich Fortschritte und das war motivierend zu sehen. Es lief so gut, dass ich mir eine Teilnahme im WM-Trainingslager in Norwegen zumutete. So stach ich wieder mit Karte und Kompass in den norwegischen Wald, nur drei Wochen nach meinem Unfall.
Von 0% (Krücken) auf 90% (zügiges OL machen im Wald) ging es erfreulich schnell. Nun beisse ich mir an den letzten 10% ein wenig die Zähne aus. Der Fuss fühlt sich soweit gut an. Doch der Kopf will (noch) nicht so richtig mitmachen! Eine gewisse Unsicherheit rennt noch mit. Die Angst vor einem weiteren Misstritt ist trotz Panzertape rund um den Fuss noch präsent. Jedes zusätzliche Training im Gelände bringt mir das Selbstvertrauen mehr und mehr zurück. Viele Trainings bleiben mir allerdings nicht mehr. Denn die WM wird in drei Tagen eröffnet!
Wie gut es um mich tatsächlich steht, werde ich am nächsten Dienstag erfahren, wenn ich zum Auftakt der WM die Mitteldistanz-Qualifikation bestreiten werde.
Ich hoffe und bin mir auch ziemlich sicher, dass spätestens beim ertönen des Startsignals eine Portion Adrenalin durch meinen Körper gepumpt wird und ich dadurch die letzten Unsicherheiten vergessen kann!
Mein Programm:
13.8.2019: Mitteldistanz Qualifikation, 10.00-12.30
14.8.2019: Langdistanz Final, 10.30-16.00
16.8.2019: Mitteldistanz Final, 15.45-18.10
17.8.2019: Staffel, 18.30-20.15
In Norwegen, Schweden und Finnland werden alle Entscheidungen live im Fernsehen übertragen. Auch Online kann man die Wettkämpfe für 10 Euro live mitverfolgen!
Die grosse Bühne ist also für uns angerichtet. Ob ich sie nach dieser suboptimalen Vorbereitung nutzen kann? In einer Woche wissen wir mehr!
Infos zur WM findet ihr unter:
www.swiss-orienteering.ch oder www.woc2019.no!